Aktuelle Themen der Sportförderung

26
September
2022

Neuausschreibung!

Stipendien für Trainerinnen und Trainer

Die Sportstiftung Hessen vergibt Stipendien an Trainerinnen und Trainer, die im Nachwuchsleistungs- oder Spitzensport tätig sind. Damit möchte die Sportstiftung Hessen einen Beitrag zur Attraktivitätsstei-gerung des Trainerberufs in Hessen leisten.

Das Stipendium richtet sich gezielt an junge Verbands- oder Vereinstrainer mit erkennbarer Landes- und Bundeskaderbetreuung. Weitere Gruppen, die sich bewerben können, sind Nachwuchsstützpunkttrai-ner, OSP mischfinanzierte Trainer, auf Honorarbasis beschäftigte Landes- und Bundestrainer sowie mischfinanzierte und nebenamtliche Bundesstützpunkttrainer mit einem Schwerpunkt auf dem Nach-wuchsleistungssport (L-Kader oder NK2).

Stipendien können an Personen vergeben werden, die sich in einem Hochschulstudium, in einer A-Lizenzausbildung oder sich in Ausbildung zum DOSB-Diplomtrainer befinden. Optimal ist die Studienfach-richtung Sportwissenschaften. Dies wird allerdings nicht als ausschlaggebend bewertet.

Eine erkennbare langfristige Karriereplanung in Hessen sowie die Ausübung des Trainerberufs in einer olympischen beziehungsweise paralympischen Sportart oder in einer Sportart, die dem Bereich der World-Games zuzuordnen ist, gehören zu den Voraussetzungen. Zusätzlich wird eine Stellungnahme des Landesfachverbandes, des Spitzenverbandes oder optional des zuständigen Vereins erwartet. Bereits erfolgte Hospitationen bei Landes- oder Bundestrainern sowie bei erfolgreichen Vereinstrainern bezie-hungsweise dargestellte Perspektiven für Hospitationen, tragen zu einer positiven Bewertung bei.

Die Stipendien werden für einen Zeitraum von 12 Monaten vergeben. Die Sportstiftung Hessen strebt unter der Voraussetzung einer gesicherten Finanzierung des Stipendienprogramms eine nachhaltige Unterstützung an. Die finanziellen Verhältnisse der Bewerberinnen und Bewerber werden im Vergabe-prozess berücksichtigt. Über die Gewährung des Stipendiums entscheidet der Vorstand auf Empfehlung des Gutachterausschusses.

Die Höhe des Stipendiums beträgt jeweils bis zu 400,- Euro monatlich. Bei Verstößen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen der NADA und WADA, gegen das Kindes- und Athletenwohl sowie gegen die Integrität des Sports wird die Zahlung des Stipendiums sofort eingestellt. Die Sportstiftung Hessen be-hält sich vor, Förderbeträge zurückzufordern.

Bewerbungen werden postalisch versendet an:

Sportstiftung Hessen

Otto-Fleck-Schneise 4

60528 Frankfurt

Zur Bewerbung sind einzureichen:

- Tabellarischer Lebenslauf

- Motivationsschreiben: Mit Informationen zum Werdegang, Umfang der momentanen Trainer-tätigkeiten, erzielte Erfolge mit betreuten Athletinnen und Athleten sowie Angabe der aktuellen Betreuungen mit Kaderstatusangabe. Begründung des eigenen Förderbedarfs.

- Stellungnahme des Landesfachverbandes oder des Spitzenverbandes. Eine zusätzliche Stel-lungnahme des Vereins ist optional möglich.

- Tabellarische Vorlage der aktuellen monatlichen Einkünfte. Alternativ: Vorlage des aktuellen Einkommensteuerbescheides (2020 oder 2021)

- Erweitertes Führungszeugnis

Bewerbungsfrist: Montag, 31. Oktober 2022

19
September
2022

Aktuelles aus der Vorstands-/Kuratoriumssitzung

Sportstiftung Hessen mit neuer Vorstandsbesetzung

Am vergangenen Dienstag, dem 13. September 2022 tagte der neu besetzte achtköpfige Vorstand der Sportstiftung Hessen. Turnusgemäß benannten der Landessportbund Hessen (lsb h) und das Hessische Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) die Mitglieder. Neu im Vorstand sind die ehemalige Weltklasseschwimmerin und Vizepräsidentin Leistungssport des lsb h, Annika Mehlhorn sowie die zweifache Weltmeisterin im Fußball, Renate Lingor. Zudem gehört jetzt der Hauptgeschäftsführer des (lsb h), Andreas Klages, dem Vorstand an. Den Vorstandsvorsitz übernimmt erneut der Hessische Innen- und Sportminister, Peter Beuth.

„Mit dem neu besetzten Vorstand verfügt die Sportstiftung Hessen über einen sehr ausgeglichenen Mix aus neuen und jungen Persönlichkeiten sowie aus Mitgliedern, die mit ihrer langjährigen Erfahrung die Stiftungsarbeit weiterentwickeln“, fasst der Vorsitzende die neue Besetzung zusammen. Neben Peter Beuth und den drei neuen Mitgliedern des Vorstandes, werden zusätzlich der Chef der Helaba, Thomas Groß, der Leiter der Abteilung Sport im HMdIS, Jens-Uwe Münker, die Leiterin der Unternehmenskommunikation & Sponsoring von LOTTO Hessen, Dorothee Hoffmann sowie der Vizepräsident Finanzen des lsb h, Helmut Meister im Vorstand mitwirken.

Gleichzeitig wurden langjährige Mitglieder des Vorstandes im Rahmen der Kuratoriumssitzung verabschiedet. Prof. Dr. Heinz Zielinski gehörte seit dem Gründungsjahr im Jahr 2001 der Sportstiftung Hessen dem Vorstand an. Von 2008 bis 2019 war er Vorstandsvorsitzender der Stiftung und anschließend stell-vertretender Vorsitzender. Auf eine ebenso lange Mitgliedschaft im Vorstand blickt der ehemalige Vizepräsident Leistungssport des lsb h, Lutz Arndt. Ebenfalls wurde Ann Kathrin Linsenhoff aus dem Vorstand verabschiedet, die als Vorsitzende des Förderkreises an anderer Stelle für die Sportstiftung Hessen weiterhin engagiert sein wird. „Ihr langjähriges und ehrenamtliches Engagement für den hessischen Nach-wuchsleistungs- und Spitzensport, wird uns in Erinnerung bleiben und ist Ansporn zugleich, die Sportstiftung Hessen weiterzuentwickeln“, fasste Peter Beuth seine dankenden Worte an die drei ausscheiden-den Mitglieder zusammen.

Lsb h Präsidentin, Juliane Kuhlmann, stellt sich als neues Kuratoriumsmitglied vor

In der anschließenden Kuratoriumssitzung nahm Kuhlmann erstmalig an einer Sitzung der Sportstiftung Hessen teil. Als neugewählte Präsidentin des lsb h übernimmt sie nun die Vertretung des lsb h im Kuratorium. „Ich freue mich sehr, dass wir in Hessen eine so gut aufgestellte Stiftung haben, mit der wir individuell heimische Nachwuchs- und Spitzensportler fördern. Die Sportlerinnen und Sportler danken es mit ihren Leistungen“, fasste Kuhlmann ihre ersten Eindrücke zusammen. Mit der Berufung von Juliane Kuhlmann scheidet der ehemalige Präsident des Landessportbundes Hessen, Dr. Rolf Müller, aus dem Kuratorium aus. Müller war über 20 Jahre Mitglied des Kuratoriums, übernahm im zweijährigen Rhythmus den Vorsitz und arbeitete tatkräftig an der Unterstützung von hessischen Nachwuchsleistungs- und Spitzensportlern. In der jährlich stattfindenden Kuratoriumssitzung tauschen sich die Mitglieder über die Ausrichtung der Stiftung aus und treffen wichtige Entscheidungen zur Weiterentwicklung. So wurde einer vorgeschlagenen Satzungsänderung einstimmig zugestimmt, um zukünftig die Förderung von Trainerinnen und Trainern zu ermöglichen.

8
August
2022

Presseabend im Vorfeld der European Championships Munich vom 11.-21. August 2022

Vom Athleten aus denken

Im Vorfeld der European Championships (11.-21. August) sind zahlreiche Medienvertreter einer Einladung der Sportstiftung Hessen zu einer Talkrunde mit hessischen Athletinnen und Athleten und dem Stiftungsvorsitzenden Peter Beuth nach Frankfurt gefolgt. Neben Fragen der Sportförderung ging es auch um sportliche Rück- und Ausblicke. Dabei wurde auch um kritische Themen kein Bogen gemacht.

Angesprochen wurde etwa das nicht wunschgemäße Abschneiden der deutschen Leichtathleten bei der WM in Eugene (USA). Samantha Borutta, die als deutsche Meisterin im Hammerwerfen auch mit dabei war, berichtete von der Enttäuschung nach ihrem vorzeitigen Ausscheiden: „Es hat aber keine Schuldzuweisungen gegeben. Dafür bin ich jetzt für die EM noch viel motivierter.“ Der 400m-Hürden-Spezialist Joshua Abuaku, der wegen einer Verletzung nicht an der WM teilnehmen konnte, ließ mit seiner Sichtweise aufhorchen: „An der ein oder anderen Stelle fehlt es vielleicht ein bisschen an den Möglichkeiten, um das eigene Potenzial voll auszuschöpfen zu können“, meinte der Olympiateilnehmer von Tokio 2020, der aber auch betonte, dass „man bei vielen Leuten auch gar keine Medaille erwarten konnte.“

Junge Trainer stärken

Wie wichtig eine verlässliche und individuelle Sportförderung ist, stellte Peter Beuth auf Nachfrage von Moderator Albert Mehl klar heraus: „In dem uns gebotenen Rahmen versuchen wir die Fördersystematik ganzheitlich zu betrachten. Dabei decken wir das komplette Spektrum des Sports ab, auch die Special Olympics“, sagte der Stiftungsvorsitzende und Hessische Innen- und Sportminister, dem das Thema „Inklusion“ sehr am Herzen liegt. So existiert im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) ein eigenes Referat, das sich ausschließlich mit Behindertensport und Inklusion auseinandersetzt. Von den Special Olympics World Games 2023 in Berlin erhofft sich Beuth einen zusätzlichen Aufschwung für diesen Bereich.

Eine sehr wichtige Neuerung bei der Sportstiftung Hessen ist auch das in naher Zukunft geplante Engagement in die Trainerförderung. Einzigartig in Deutschland wird die Bereitstellung von Stipendien für junge Nachwuchstrainer sein. Ein entsprechendes Konzept wird von der Sportstiftung Hessen in Abstimmung mit dem hessischen Trainerbeirat derzeit erarbeitet.

Mehr Öffentlichkeit für die Hessische Athletenvertretung

Um stets so nahe wie möglich an den Bedürfnissen der Geförderten zu sein, befürwortet der Stiftungsvorsitzende auch ausdrücklich die Gründung der Athletenvertretung Hessen, für die stellvertretend die Vorstandsmitglieder Nico Merget (Rudern) und Vanessa Mark (Bobsport) zu der vom Verein Frankfurter Sportpresse (VFS) mitorganisierten Veranstaltung gekommen waren. „Wir möchten füreinander Ansprechpartner sein. Das betrifft auch die Prävention von sexualisierter Gewalt im Sport“, sagte Merget, der seine aktive Karriere inzwischen beendet hat. Besonders wichtig ist es ihm, dass die Athletenvertretung bekannter wird – vor allem auch bei den ganz jungen Sportlerinnen und Sportlern, die noch am Anfang stehen.

Das Athletenwohl steht im Mittelpunkt

Über diese Phase ist der Radrennfahrer Jonas Rutsch schon hinaus. Gerade hat er seine zweite Tour de France hinter sich und seine Bachelorarbeit zum Thema „Doping als Straftat“ verteidigt. Der Hochschulabsolvent hatte anfangs „echt Bammel“ innerhalb seines Teams zu bekennen, mit welch einem brisanten Thema er sich in seinem Studium befasst. Doch Rutsch, dem sich zu Beginn der diesjährigen Tour nach einem Sturz das Kettenblatt in die Wade gebohrt hatte, bekam eine positive Resonanz: „In meinem Team bin ich nicht der einzige, der sich gegen Doping engagiert.“

Rutsch ist eines der herausragenden Beispiele, wie sich binnen der vergangenen 20 Jahre so manches junge Talent auch dank Unterstützung der Sportstiftung Hessen in den Spitzen- bzw. Profisport hinein entwickelt hat. Schon als 14-jähriger Schüler begann seine Förderhistorie zunächst mit Fahrkostenzuschüssen und wenig später mit der Beihilfe zu den Unterbringungskosten in einem Sportinternat. Nur so konnte die Grundlage geschaffen werden, um im Profiradsport auf eigenen Beinen zu stehen und finanziell unabhängig zu sein. Wie wichtig die Stiftung für ihn war betont Rutsch mehrfach. Peter Beuth hört das gerne. Denn es zeigt, dass die Stiftung seit ihrer Gründung 2001 vieles richtig gemacht hat. Beuth: „Der Athlet steht bei uns immer im Mittelpunkt. Wir wollen genau wissen, was unsere Sportler benötigen, wie die Erfordernisse sind. Und wir wollen uns auch selbst immer weiter verbessern.“

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