Aktuelle Themen der Sportförderung

17
May
2023

„Hessen ist ein Sportland - und zwar für alle“

Ministerpräsident Boris Rhein und Innenminister Peter Beuth verabschieden hessische Athletinnen und Athleten zu Special Olympics Weltspielen nach Berlin

Wiesbaden. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat bei der Verabschiedung hessischer Sportlerinnen und Sportler zu den Special Olympics Weltspielen nach Berlin für mehr Inklusion in der Gesellschaft geworben und dabei die große Bedeutung des Sports hervorgehoben. „Sport spielt eine entscheidende Rolle dabei, gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, Vorurteile abzubauen und die Gemeinschaft zu stärken. Die Weltspiele der Special Olympics sind der Höhepunkt einer weltweiten Bewegung für mehr Inklusion. Ich bin sehr stolz darauf, dass Hessen bei den Spielen in Berlin so stark vertreten ist. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer leisten einen großen Beitrag dazu, dass Menschen mit Behinderung gesellschaftlich anerkannt werden“, sagte Rhein am Mittwoch in Wiesbaden. Der Regierungschef nahm dort gemeinsam mit Innen- und Sportminister Peter Beuth die hessischen Sportlerinnen und Sportler in Empfang und wünschte ihnen viel Erfolg. Die Special Olympics World Games finden vom 17. bis 25. Juni 2023 statt. Insgesamt 13 Athletinnen und Athleten, drei Unified-Partner (Sportler und Sportlerinnen ohne Behinderung) sowie sechs Trainer aus Hessen sind für die Wettkämpfe nominiert.

„Wir freuen uns ganz besonders auf die Special Olympics World Games und wünschen unseren hessischen Sportlerinnen und Sportlern hierfür alles Gute. Diese Veranstaltung ist nicht hoch genug einzuschätzen. Denn sie verkörpert alles, was den Sport in unserem Land ausmacht und führt uns einmal mehr vor Augen, was in unserer Gesellschaft wirklich zählt: Mitmenschlichkeit, Toleranz und Zusammenhalt. Zum Gelingen der Spiele wird sicher auch das Host-Town-Programm beitragen. Wir freuen uns auf Sport-Delegationen aus der ganzen Welt und werden sie herzlich in Empfang nehmen. Ihnen allen wünsche ich, dass Sie sich in Hessen und in Vorbereitung auf die Weltspiele wohl fühlen und danach in Berlin eine unvergessliche Zeit erleben“, so Hessens Sportminister Peter Beuth.

Etwa 7.000 Athletinnen und Athleten aller Nationen werden sich in Berlin messen. Das „Host-Town-Program“ ist dabei ein fester Bestandteil der Philosophie von Special Olympics International. Dabei werden ausländische Delegationen vier Tage vor Beginn der eigentlichen Weltspiele im Gastgeberland empfangen und in den Kommunen betreut. In Hessen beteiligen sich 19 Kommunen als „Host Towns“ für insgesamt 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das Hessische Innenministerium und das Hessische Sozialministerium stellen für die Förderung der Gastgeberkommunen je 10.000 Euro für 2022 und 2023 zur Verfügung.

„Hessen ist ein Sportland, und zwar für alle“, sagte Rhein. Der Sport für Menschen mit Behinderung und die Inklusion im Sport habe für die Hessische Landesregierung einen hohen Stellenwert. Mit fast einer Million Euro und damit einer Rekordsumme sei dieser Bereich im vergangenen Jahr gefördert worden, in diesem Jahr werde das noch übertroffen. „Sport verbindet – über alle Hürden hinaus. Wer gemeinsam Sport treibt, lernt essentielle Werte für das Zusammenleben in der Gesellschaft, wie Fairplay, soziale Kompetenz und das Einhalten von Regeln.“ Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund werde die Landesregierung auch künftig sowohl den Spitzen- als auch den Breitensport in Hessen fördern und für die notwendigen Rahmenbedingungen sorgen.

7
March
2023

Vorstellung Trainerstipendiaten

Sportstiftung Hessen erweitert Förderhorizont mit Bezuschussung des Trainerberufes

Die Sportstiftung Hessen möchte euch 3 erstmals geförderte Trainerinnen/Trainer aus der aktuell laufenden Vorstellungsserie präsentieren.

BASTIAN OTTO

Der Hessische Landestrainer für den Bereich Wurf im Hessischen Leichtathletikverband hat in seinem Beruf bereits viel Erfahrung und steckt gleichzeitig noch in der Ausbildung. Momentan ist BASTIAN OTTO (36) mit der B-Lizenz beschäftigt, - mit der A-Lizenz-Ausbildung will er in diesem Jahr noch beginnen.

Der Sportwissenschaftler kommt vom Rudern und hatte sich schon flankierend zum Studium durch Lizenzierungen und Fortbildungen in den Trainerberuf hinein entwickelt. Dazu zählen Ausbildungen in der Langhantel-Athletik und im Gewichtheben sowie eine Lizenz als Strengh & Conditioning Coach.

Zuzüglich hat er mehrere Jahre als Sporttherapeut in der medizinischen Trainingstherapie gearbeitet. Dieses vielfältige Qualifikationsspektrum ist ihm wichtig: „So kann ich mein sportwissenschaftliches Knowhow, wozu auch das biomechanische Verständnis gehört, mit den Erfahrungen im Rehabilitationssport vereinen.“

Bastian Otto, der sich auch mit ernährungswissenschaftlichen Fragen beschäftigt, schöpft bei seiner Arbeit alle sich bietenden interdisziplinären Möglichkeiten aus. Beruflich zielt er darauf ab, den Standort Frankfurt zu einem Bundesstützpunkt zu entwickeln. Bundesstützpunkttrainer zu werden, wäre für ihn ein wichtiger Schritt.

Das Stipendium der SPORTSTIFTUNG HESSEN bietet ihm derzeit eine finanzielle Rückendeckung: „Der Trainerberuf ist sehr aufwändig. Ich bin wochenlang unterwegs und die Gelder sind immer knapp. Auch die Lizenzen sind nicht immer günstig.“ Wir drücken Bastian die Daumen!

Katharina Sabo

Es ist gerade eine arbeitsreiche Zeit für die junge Verbandstrainerin beim HTTV. In rund vier Wochen stehen die Prüfungen zur A-Lizenz an, dann ist sie mit ihrer Ausbildung fertig. Wie auch die meisten anderen Trainerstipendiaten hat Katharina Sabo (29) diesen Weg flankierend zu ihrer sportlichen Laufbahn schon früh eingeschlagen, da war sie noch keine 20. Und die ehemalige Jugendnationalspielerin, die auch in der 1. Tischtennisbundesliga aktiv war (TV Busenbach), hat auch schon die begehrte Festanstellung. Seither lebt sie in Frankfurt.

Sabo, die in Ravensburg den Bachelor of Arts in Bewegung und Ernährung erlangt hat, stammt aus Biberach an der Riß und war zunächst beim baden-württembergischen Verband als Honorartrainerin beschäftigt. In Hessen fühlt sie sich sehr wohl: „Mir macht die Arbeit großen Spaß. Meine beruflichen Ziele sind hier. Ich möchte unsere Kinder und Jugendlichen besser machen.“ Bei der Frage, ob sie sich vorstellen kann, später auch mit Erwachsenen zu arbeiten, reagiert sie zurückhaltend: „Ich möchte schon eher im Nachwuchsbereich bleiben, weil man da im tagtäglichen Training viel mehr bewirken kann.“

Das Stipendium der Sportstiftung Hessen nutzt sie für die Fahrtkosten nach Düsseldorf, wo die A-Lizenz-Ausbildung vorwiegend stattfindet. „Ich fühle mich sehr geehrt, diese Unterstützung zu bekommen.“ Wir drücken Katharina für die anstehenden Prüfungen die Daumen!

Maurice Lorenz

„Fulltime-Trainer zu werden, das konnte ich mir früher nicht vorstellen. Aber ich hab dann immer mehr Zeit da hinein gespeist, sodass ich heute eine hauptamtliche Tätigkeit anstrebe“, sagt Maurice Lorenz (23), der derzeit Sportwissenschaften an der Uni Frankfurt studiert.

Lorenz war als Tischtennisspieler nicht so erfolgreich, wie er sich das gewünscht hätte. „Ich bin mal Kreismeister geworden, aber mit dem hessischen Topniveau hatte ich nichts zu tun.“ Früh schon (mit 14) hat er bei seinem Heimatverein (TS 1860 Großauheim) erste Trainererfahrungen gesammelt. Inzwischen ist er Abteilungsleiter und mit der B-Lizenz u.a. auch Honorartrainer beim Hessischen Tischtennis-Verband und beim TTC Salmünster, wo er das Frauenteam (3. Bundesliga) mit betreut. Er selbst spielt dort Verbandsliga, verfolgt also durchaus noch eigene Ambitionen.

Das Vollstipendium der SPORTSTIFTUNG HESSEN macht für ihn einen großen Mehrwert aus: „Das bestätigt mich in meinem Aufwand und ist ein Zeichen von Wertschätzung, das mich motiviert.“ Nach dem Bachelor will er die A-Lizenz angehen und als Trainer bald auch internationale Turniere bespielen. Wir drücken Maurice die Daumen!

Bildnachweis: Privat Hessischer Leichtathletik-Verband e.V., Privat TV Busenbach @TTGSüssen Hessischer Tennis-Verband e.V., Privat TTC Salmünster 1950 e.V. Hessischer Tischtennis-Verband

5
December
2022

Aktuelles aus der Vorstandssitzung

Zwei Meilensteine für die Zukunft

Die Sportstiftung Hessen (SSH) hat bei ihrer letzten Vorstandssitzung im Jahr 2022 wichtige Neuerungen beschlossen: Künftig wird es ein „Special Olympics Team Hessen“ geben und erstmalig werden Stipendien an Trainerinnen und Trainer vergeben.

Im kommenden Jahr werden in Berlin die Weltspiele der „Special Olympics“ ausgetragen (17. bis 25. Juni 2023). Die seit 1968 im 4-Jahresturnus stattfindende Großveranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung hat für die Gründung des Special Olympic Teams Hessen den Anlass gegeben.

Insgesamt werden 13 hessische Sportlerinnen und Sportler aus sieben verschiedenen Sportarten von nun an monatlich mit einem Betrag von € 220.- gefördert, - darunter fünf 3x3-Basketball-Spielerinnen vom BC Marburg. Die Weltspiele der „Special Olympics“-Bewegung im eigenen Land sollen in ein dauerhaftes Engagement einmünden: „Die Sportstiftung Hessen lebt den Gedanken der Inklusion und Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft“, betonte ihr Vorsitzender, der Hessische Innen- und Sportminister, Peter Beuth.

Einzigartig in Deutschland

Eine Ergänzung im Förderprogramm sind die neu geschaffenen Trainerstipendien. Denn fest steht: Herausragende Leistungen kommen nur zustande, wenn viele Räder optimal ineinandergreifen. Die Rolle von Trainerinnen und Trainern kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden; und auch sie benötigen eine finanzielle Absicherung. Doch an genau dieser Stelle gibt es noch Optimierungsbedarf. Erst kürzlich hat Athleten Deutschland e.V. die unzureichende Vertrags- und Vergütungssituation kritisiert. Mit der Vergabe von Trainerstipendien geht die Sportstiftung Hessen neue Wege in der Leistungsförderung – in dieser Form bisher einzigartig in Deutschland.

Mit acht Vollstipendien (€ 400.- pro Monat) sowie vier Teilstipendien (€ 200.- pro Monat) möchte die SSH ein positives Zeichen setzen, um den Trainerberuf langfristig attraktiver zu machen. Die Trainerinnen und Trainer stammen aus sieben verschiedenen Sportarten und erhalten die Stipendien zunächst für ein Jahr. Alle Geförderten haben das Ziel, dauerhaft im Trainerberuf tätig zu sein und befinden sich aktuell in einer dahingehenden Ausbildung.

Bildnachweis: Special Olympics World Games Berlin 2023 / Florian Conrads und Sascha Klahn

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