Weichenstellung für Hessens Sportzukunft: Sportstiftung Hessen tagt in Wiesbaden

Kuratoriumssitzung der Sportstiftung Hessen

In der prachtvollen Belétage des Kurhauses Wiesbaden kam das Kuratorium der Sportstiftung Hessen zu seiner jährlichen Präsenzsitzung zusammen. Auf Einladung von Kurator Andreas Krautwald, Geschäftsführer der Spielbank Wiesbaden, nutzte das Gremium den exklusiven Rahmen, um die Weichen für die Zukunft der hessischen Talentförderung zu stellen, strategische Entscheidungen zu treffen und neue, starke Partner an Bord zu holen.

Die Vorsitzende des Kuratoriums und Präsidentin des Landessportbundes Hessen, Juliane Kuhlmann, eröffnete die Sitzung und begrüßte besonders die neu berufenen Mitglieder. Mit ihrem Engagement werden sie die Stiftung in den kommenden fünf Jahren entscheidend mitgestalten:

  • Marco Maier, Geschäftsführer von Hit Radio FFH
  • Charlotte Peschmann, Geschäftspartnerin von SIDI-Sportmanagement und langjährige Unterstützerin im Förderkreis
  • Volkmar Schwenk, Geschäftsführer von Ferrero
  • Julius Wagner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kloster Eberbach

Die neuen Kuratoren nahmen ihre Berufungsurkunden persönlich entgegen und betonten ihre Vorfreude darauf, das Netzwerk und die Schlagkraft der Sportstiftung     Hessen weiter zu stärken.

Strategie 2025: Leuchttürme und Nachwuchsförderung im Fokus

Der Vorstandsvorsitzende, Peter Beuth, legte in seinem Bericht den Fokus auf die Kernaufgabe: den Ausbau der Förderung für junge hessische Athletinnen und Athleten. Er erläuterte die strategische Verteilung der Mittel, bei der zwei Drittel gezielt in den Nachwuchsleistungssport fließen, während ein Drittel die etablierten Spitzensportler unterstützt. „Unsere Top-Athleten sind die Leuchttürme, die den Stiftungszweck nach außen tragen und die nächste Generation inspirieren“, so Beuth. Als herausragendes Beispiel nannte er den ehemaligen Skispringer Stefan Leyhe, der seine aktive Karriere beendet hat und der Stiftung seither als engagierter Botschafter zur Seite steht.

Gemeinsam stärker: Neue Partner und innovative Förderprojekte

Um die finanzielle Basis der Stiftung zu sichern, ist die Akquise neuer Fördergelder entscheidend. Ein Erfolgsmodell ist hier der „Nachwuchseuro“: Bei Online-Ticketkäufen für Sportveranstaltungen können Fans eine frei wählbare Summe direkt an die Stiftung spenden. Nach den "Bad Homburg Open" und Eintracht Frankfurt (via Mainaquila App) konnte an diesem Abend ein weiterer prominenter Partner gewonnen werden: Der SV Wehen Wiesbaden schließt sich der Initiative an. Geschäftsführer Tobias Keller erklärte: „Wir nutzen die enorme emotionale Kraft unseres in der Region fest verankerten Vereins, um auf wichtige gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Sportstiftung Hessen“

Auch LOTTO Hessen, ein langjähriger und tragender Partner, präsentierte Neuigkeiten. Felix Thomas, Manager Sponsoring, enthüllte das frisch entwickelte Logo des „LOTTO Hessen Teams“ und stimmte das Gremium auf die Olympischen Winterspiele 2026 ein. Unter dem Slogan „Bereit für Bella Italia 2026 – Milano Cortina“ wird die Marke gemeinsam mit den Athletinnen und Athleten weiter emotional aufgeladen.

Herausforderungen und gesellschaftliche Debatten

Neben den strategischen und formalen Tagesordnungspunkten, zu denen auch der einstimmig entlastete Finanzbericht und ein Update zu Bauprojekten wie dem Sportcampus Deutschland gehörten, scheute das Kuratorium auch die kritische Auseinandersetzung nicht. Geschäftsführer Thomas Neu legte dar, dass die Zahl der Förderungen aufgrund einer angespannten Haushaltslage zuletzt rückläufig war und die Förderkriterien angepasst werden mussten.

Diese Entwicklung nahm Barbara Klein, langjähriges Kuratoriumsmitglied und Ehrenpräsidentin des OFC, zum Anlass, eine tiefgreifende Debatte anzustoßen. Sie verband die zurückgehenden Athletenzahlen mit dem gesellschaftlichen Problem des Bewegungsmangels bei Kindern und Jugendlichen sowie einer teils fehlenden Leistungsbereitschaft. Die daraus resultierende, intensive Diskussion zeigte, dass das Kuratorium seine Rolle nicht nur in der reinen Finanzierung, sondern auch in der aktiven Gestaltung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen für den Sport sieht.

Der gemeinsame Wille, sich unermüdlich für den Nachwuchsleistungssport in Hessen starkzumachen, neue Ideen zu entwickeln und Strukturen zu verbessern, war das zentrale Ergebnis des Abends. Darauf werden sich Vorstand, Kuratorium und Mitarbeiter der Sportstiftung Hessen auch in Zukunft mit aller Kraft konzentrieren.

Foto: Peter Beuth und Juliane Kuhlmann mit den neuen Kuratoren und neuem Partner des „Nachwuchseuro“: v.l. Marco Maier, Juliane Kuhlmann, Volkmar Schwenk, Charlotte Peschmann, Tobias Keller, Peter Beuth